Für sich einstehen

Ich habe Anfang dieses Jahres eine für mich schockierende Diagnose erhalten. Einzige Behandlung laut Arzt: eine ziemlich radikale OP! Ich habe mir eine Zweit-, Dritt-, Viertmeinung eingeholt und überall habe ich genau das gleiche gehört. Für mich unverständlich, ja sogar mittelalterliches Denken, was diese Ärzte von sich gaben! 

Mein Körper hat ja richtig funktioniert und mir ein Alarmsignal geschickt, also muss ich doch meinen Körper nicht unnötig ausweiden lassen und ihn bestrafen.

Ich war fast am Verzweifeln und am Ende meiner Kräfte, weil ich das Gefühl hatte, ich müsse für etwas kämpfen, was eigentlich selbstverständlich wäre. Schon fast aufgegeben und mich diesem Schicksal hingegeben, fand ich schlussendlich eine Ärztin, die mich so behandelte, wie ich es wollte. Und sie benötigte auch nicht all die netten, teuren Apparaturen und Untersuchungen, welche mir fast auf erzwungen wurden. 

 

Ich möchte Sie mit diesem Beitrag dazu ermutigen, dass Sie nicht gleich zu allem ja und amen sagen, dass Sie in sich hineinhorchen und überprüfen, ob es für SIE stimmig ist. Und auch wenn ALLE sagen, ja, das macht man halt so und das haben schon unzählige vorher so gemacht und trotzdem kommt bei Ihnen kein klares Ja, dann lassen Sie es! Es gibt immer andere Möglichkeiten. Auch wenn man lange suchen und dafür kämpfen muss, es kann sich etwas anderes auftun. Vielleicht liegt die Möglichkeit auch nicht gleich von Anfang an vor, aber lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen und entmutigen! Hinterfragen Sie! Ärzte wissen auch nicht alles und haben manchmal auch nur ein eingeschränktes Sichtfeld. Und ja, sind sehr unsensibel und was sie sagen ist für die Heilung meistens nicht förderlich. Es gibt immer Wunder, glauben Sie daran!

 

Und es ist wichtig, auf diesem Weg gute Menschen um sich zu haben. Andere müssen Ihre Entscheidung nicht verstehen, es darf Ihnen auch niemand eine Entscheidung abnehmen, aber wichtig ist, dass Sie trotzdem persönliche Unterstützung erhalten. Oft findet man an Orten Unterstützung, an welche man nicht damit gerechnet hat. Ich habe in meinem engeren Umfeld sehr offen darüber geredet und wurde positiv überrascht!

Ich kann nun sagen, dass mein erster Spitalaufenthalt ein sehr schönes Erlebnis war. 

War es die richtige Entscheidung? Ich werde es sehen, aber ich muss damit leben und nicht die Ärzte.